Es ist schon ein Gefühl von Irrealität, wenn man um eine Straßenecke biegt und mit einem Male in einen Stadtteil eintritt, der anscheinend komplett mit Gummigranulat übergossen worden ist (inkl. herumstehendem Auto, Sitzbänken und Büschen). In St. Gallen/Ostschweiz haben sie zur kulturellen Aufwertung des Bankenviertels dessen Straßen komplett unter einem roten Gummiteppich verschwinden lassen. Dadurch sollte es wohl zum Szeneviertel werden. Das hat zwar nicht geklappt, denn wenn man ein hundsverlassenes Viertel mit rotem Teppich auskleidet, erhält man ein hundsverlassenes Viertel mit rotem Teppich. Aber schön sieht’s aus, erst recht mit den großen mondförmigen und -farbigen Lampen darüber.