Archiv der Kategorie: Hamburg

Heavy Metal in der Botanik

Nein, damit meine ich nicht das Wacken Open Air, sondern das Gewächs, das sich mir heute im Botanischen Garten Klein-Flottbek präsentierte. Ehrlichgesagt weiß ich nicht mal, ob jetzt die vertrockneten Stengel oder das Grünkraut auf den Namen „Heavy Metal“ hören, aber dessen Kombination mit den Worten „Panic“, „Zierform“ und „Wild Art“ auf diesem Schild gefällt mir außerordentlich gut.

Na gut, Rutenhirse ist wohl in der Tat nicht so zierend. Ich werde im Sommer wieder vorbeischauen und mir das Zierexemplar ansehen. Gleich wenn ich von Wacken zurückkomme.

Hier hupt Hein.

Wer in der Nähe eines vielbefahrenen Flusses wohnt, kennt das. In der Ferne ein kaum wahrnehmbares „Tschunk-tschunk“, mit dem sich ein Schiffsdiesel anschleicht. Dann, unerwartet, lässt ein allgegenwärtiges „MÖÖÖÖÖÖÖÖP!“ den heimischen Geschirrschrank vibrieren — ein Schiffshorn, hörbares Testosteron.

War nicht heute gerade mal wieder die olle Queen Mary in Hamburg? Da wir leider zu den Hamburger Underdogs ohne Elbblick gehören, lautete bisher die Devise: rauf aufs Fahrrad und runter an die Elbe, oder zumindest rüber zum Jenischhaus, die Jenischs gehören nicht zu den Underdogs. Und dann die Enttäuschung: es war nicht Queen Mary, sondern die Altölpumpbarkasse „Drögen Klöten“.

Dies gehört nun der Vergangenheit an, denn nun genügt ein Klick bei www.vesseltracker.com, um herauszufinden, wer es war. Schon in der Web-Version (mit VirtualEarth) wird uns klar, wer uns angehupt hat: Der Bagger „HEIN“, offenbar grad mit der Elbvertiefung beschäftigt.

Noch cooler ist das GoogleEarth-Plugin, das uns die Schiffspositionen und -bewegungen auf dem Satellitenbild anzeigt.

Ich glaub‘, ich setz mich jetzt mal aufs Fahrrad, um mir gemütlich an der Elbe HEIN anzusehen. Und zu schauen, wie es KATHI, DAGMAR und den anderen Mädels so geht.

Alles wird Flut (contd.)

Es ist mal wieder soweit: der Herbst kommt, und mit ihm die unvermeidliche Sturmflut. Der Fischmarkt ist es ja gewohnt, unter Wasser zu stehen, aber für die Speicherstadt ist es doch etwas Ungewohntes, und erst recht für die Automobilisten, welche ihre Karren morgens am Kaiufer abstellen und sie sich abends vom Taucherteam wieder vom Grund hochholen lassen würden, wäre da nicht die Feuerwehr, die rechtzeitig und lautstark ihre Schäfchen einsammelt.

Retropolente

Also, ich würd ja auch schon schmunzeln, wenn ich von diesem Gefährt durch die Straßen verfolgt würde. Aber wenigstens wäre es eine faire Jagd: Zwei Kleinwagen jagen einander verbissen mit überhöhtem Fußgängertempo. Zweimal 40 PS, die donnernd ihr Recht fordern! Für Schaulustige auch viel besser zu verfolgen, sogar zu Fuß.

Bleibt noch zu erwähnen, dass mein Verfolger hier mit diesem wunderbaren Käfer ein besseres Bild abgeben würde als ich mit dem ollen 95’er Corsa.

All Areas Access

Das Hamburger Notes-Netzwerk schlich sich heute anläßlich seines monatlichen Treffens auf der Suche nach Unterhaltung durch den Personaleingang in den Hinterbühnenbereich des Thalia-Theaters, wo sich gerade Bühnenpersonal und diensthabender Notarzt für die Effi-Briest-Aufführung warmmachten. Wenn man einmal sieht, was für beachtliche Leistungen hier unter anderem von Malern und Bühnenbildnern vollbracht werden, verzeiht man dem Theater auch so was wie den Thalia Vista Social Club. Dann ließ man es sich im Gasthaus An der Alster gutgehen und brachte sich bei ein paar Bieren schon mal in Stimmung für ein paar Stunden Effi Briest, diesmal von vorne gesehen.